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Mehr Bäume für den Klimaschutz!
März 10 | 19:30 – 20:30
Die Wiederherstellung von 30% der globalen Ökosysteme, die in der Vergangenheit durch Landwirtschaft ersetzt wurden, würde 70% der bedrohten Tierarten vor dem Aussterben retten und dabei mehr als 465 Milliarden Tonnen Kohlendioxid absorbieren. „Das Vorantreiben von Plänen zur Wiederherstellung eines naturnahen Zustands der Ökosysteme ist entscheidend, um zu verhindern, dass die anhaltende Biodiversitäts- und Klimakrise außer Kontrolle gerät“, sagte Bernardo B. N. Strassburg, Hauptautor des im Jahr 2020 in Nature veröffentlichten Artikels ‚Global Priority Areas for Ecosystem Restoration‘. Dabei sind der Schutz und die Renaturierung von Wäldern zentral für die Bekämpfung der Erderhitzung und den Schutz der Biodiversität: die Wiederaufforstung ehemaliger Wälder, die Restauration degradierter Waldflächen und die Erhöhung des Baumbestands in Agrarlandschaften. In der gerade begonnenen UN-Dekade ‚Ökosystem-Restaurierung‘ 2021-2030 spielt der ökosystembasierte Klimaschutz eine herausragende Rolle.

Einführung und Referat
Prof. Kerstin Wydra, FH Erfurt, Fachrichtung Gartenbau / Pflanzenproduktion im Klimawandel
„Bäume und Klimaschutz – eine globale Sicht“
eingeladene Referent*innen:
Anne Koch ist Mitarbeiterin der Stiftung „Plant for the planet“. Diese Initiative ist ein offizieller Partner der Vereinten Nationen und hat von diesen 2011 den Auftrag zur Koordination der „Billion Tree Campaign“ erhalten. Und diese sehr schnell in eine „Trillion Tree Campaign“ umbenannt – denn über eine Milliarde Bäume hatte die Stiftung bis dahin bereits selbst gepflanzt… Dass das Projekt stark von Kindern und Jugendlichen getragen wird und diese ihr Wissen an andere in Form von Akademien weitergeben, ist umso beeindruckender. Über 88.000 Kinder und Jugendliche wurden bereits an über 1.500 Akademien in 74 Ländern ausgebildet. Anne Vogt berichtete von der internationalen Arbeit der Stiftung (https://a.plant-for-the-planet.org/de).
Thomas Penndorf ist Mitbegründer des Lebensgut Cobstädt e.V. und des Eine neue Erde e.V. Gemeinsam mit vielen Mitstreiter*innen hat er in der Gemeinde Drei Gleichen die „Region der Vielfalt“ ausgerufen und trägt durch sein intensives Wirken für die Regeneration der heimischen Kulturlandschaft beständig zur Verwirklichung dieser Vision bei. So ist – neben vielen anderen Projekten – in den vergangenen Jahren in Cobstädt eine Obstbaumschule mit mehr als 1.000 heimischen Obstsorten entstanden. Viele davon wurden bereits in den Dörfern rings um Cobstädt gepflanzt – zur Erneuerung alter Streuobstwiesen und Obstalleen sowie zur Gewinnung neuer Lebensräume (www.lebensgut-cobstaedt.de).