Der Klimawandel hat Thüringen insbesondere in den letzten 2 Jahren durch Trockenheit stark getroffen. Land- und Forstwirtschaft haben hohe Verluste erlitten, und das nicht nur in Erträgen, sondern auch in ihrer CO2-Speicherkapazität. Das monatelange Trockenfallen des Flusses Ilm hat die Menschen der Region zusätzlich sensibilisiert. Klimaschutzstrategien und -maßnahmen in der Region mit ihren positiven Seiteneffekten auf Klimaanpassung und Resilienz natürlicher Systeme und Land- und Forstwirtschaft, sollen die Deutschland- und EU-weiten Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen (THG)-Emissionen bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 1990 um mindestens 80 bis 95 % unterstützen.
Herausforderungen in der Entwicklung einer Klimaschutzregion bestehen auf vielen Ebenen: Die Landwirtschaft ist CO2äq.-Quelle und nicht -Senke, Bodenverluste durch Erosion, kaum Gewerbe im Bereich Holzverwendung, Wirtschaft und Siedlungen, Mobilität basierend auf fossiler Energie, die Problematik einer Wärmewende sind vernachlässigt; ein Bevölkerungsverlust von 20 % bis 2030 vor allem im ländlichen Raum in Thüringen ist prognostiziert – mit allen negativen Auswirkungen auf Infrastruktur, Gewerbe und Lebensqualität.
„…längerfristig ist wohl ein neues soziales Gleichgewicht erforderlich, in dem der Klimaschutz als soziale Norm anerkannt wird.“ (PIK-Direktor Johan Rockström).